2009-10-23

Turboübertext mit Dublin-Core-Anreicherung in RDFa

Eine Aufgabe im zweiten Semester meines MALIS-Studiengangs ist, eine beliebige Webseite zu katalogisieren, indem der Inhalt der fünfzehn simplen Dublin-Core-Elements angegeben wird. Freundlicherweise war meine Arbeitsgruppe (mein Dank geht an Irene, Katrin und Tobi) damit einverstanden, mein Blog als Versuchsobjekt zu nehmen. Mein Kollege und Freund Felix Ostrowski (foaf-Anreicherung folgt ;-) hat mich schließlich tatkräftig dabei unterstützt, das Blog anzureichern.

Auf der Basis der Katalogisierungs-Ergebnisse ist nun das Blogger-Template, aus dem die Seiten des Blogs (die Überseite http://www.uebertext.org/ sowie die Seiten der einzelnen Beiträge, z.B. http://www.uebertext.org/2009/09/pladoyer-fur-ein-twitter-recherche.html) generiert werden, mit den Dublin-Core-Elements in RDFa angereichert. Darüber hinaus habe ich noch die DC-Terms-Refinements "is part of" und "license" ergänzt.


Mit dem RDFa-Distiller des W3C lässt sich das im XHTML-Text verstreute RDFa in ein RDF/XML-Dokument destillieren und die Ergebnisse sehen schon ziemlich gut aus.

Gerne lade ich das Blogger-Template irgendwo hoch, vielleicht in einem Wiki. Hat jemand einen Vorschlag, welches der geeignetste Ort ist?

Warum Blog-Vorlagen nicht an der Basis anreichern?

So sinnvoll die Aufgabe, eine Webseite zu katalogisieren sein mag, um Vertrautheit mit den Dublin-Core-Elementen zu fördern - es ist klar, dass heutzutage nicht Bibliothekare hingehen werden, um das Web zu katalogisieren. Diese Unterfangen wäre auch gänzlich unsinnig, weil die meisten Metadaten, auf die sich die Dublin-Core-Elemente beziehen, bereits in strukturierter Form vorliegen und nur noch entsprechend markiert werden müssen.

Es wäre also sehr wünschenswert, wenn Blogging-Plattformen wie Blogger, WordPress, Twoday, Blogsport usw. das xHTML-Markup ihrer Vorlagen standardmäßig mit Dublin-Core-Attributen anreichern würden. Dies würde dem Netz ohne großen Aufwand eine große Menge maschinenlesbarer Metadaten einbringen. Eine Twitter-Anfrage an Dublin Core, ob es bereits Bestrebungen in diese Richtung gibt, blieb leider unbeantwortet.