Ich freue mich, die offizielle Veröffentlichung der Principles on Open Bibliographic Data verkünden zu können. Die Prinzipien wurden gestern auf dem Peter-Murray-Rust-Symposium “Visions of a (Semantic) Molecular Future” gelauncht[1]. Die Prinzipien sollen als allgemeine Richtschnur bei einer Freigabe bibliographischer Daten dienen. Sie eignen sie sich zudem gut für die Überzeugungsarbeit im Umgang mit Produzenten bibliographischer Daten, wozu ja auch Bibliotheken gehören.
Kernaussagen
Die Hauptempfehlungen der Prinzipien lauten wie folgt:
Eine vorläufige deutsche Übersetzung der Prinzipien findet sich hier. Ich würde mich über Rückmeldungen und Verbesserungen freuen, damit auch eine deutsche Fassung bald offiziell veröffentlicht werden kann. (Einfach editieren oder Kommentare hinterlassen, das Dokument kann von allen bearbeitet werden.)
Entstehung
Die Idee zu den Prinzipien hat ihren Ursprung in einer Diskussion auf der Mailingliste des deutschen Zweigs der Open Knowledge Foundation im Mai 2010. In dem damaligen Zusammenhang ging es insbesondere um Europeana-Metadaten und um die Daten der Europeana-Zulieferer. Ich habe den Vorschlag dann in die OKFN Working Group on Open Bibliographic Data getragen. Die Panton Principles for Open Data in Science wurden schließlich für die Formulierung der Prinzipien als Vorlage genommen.
Mit der Zeit weiteten wir den Adressatenkreis der Prinzipien von den Bibliotheken auf die breite Gruppe der Produzenten bibliographischer Daten aus, wozu auch Verlage, Wissenschaftler, Online-Communities für Buchliebhaber (wie LibraryThing) oder soziale Literaturverwaltungssysteme (wie BiSonomy oder citeulike) gehören. Auf Anregung Peter Murray-Rusts ergänzten wir die Prinzipien um eine Definition bibliographischer Daten, wodurch der Geltungsbereich der Prinzipien klar eingegrenzt wurde.
Der gesamte Entstehungsprozess und die damit verbundenen Diskussionen waren sehr anregend, nicht zuletzt, weil eben auch theoretische Fragen - etwa nach dem Begriff bibliographischer Daten - diskutiert wurden und weil in der Gruppe Wissenschaftler, Techniker und Personen aus der Bibliothekswelt zusammenkamen und somit naturgemäß über den Tellerrand der Bibliothekswelt hinausgeschaut wurde.
Weiter geht's!
Die Principles on Open Bibliographic Data sind ein weiterer Schritt in Richtung einer Zukunft, in der bibliographische Daten frei fließen und dezentral aber kooperativ von verschiedensten Akteuren angereichert und verbessert werden. Die Veröffentlichung der Prinzipien markiert einen guten Start in das Jahr 2011. Bereits 2010 hat die Bewegung für freie bibliographische Daten einige Fortschritte machen und Erfolge feiern können wie kürzlich etwa auch Peter Suber in seiner Open-Access-Übersicht für 2010 dargestellt hat. Hoffen wir, dass es 2011 so ereignis- und erfolgreich weitergeht - etwa mit weiteren Datenfreigaben in Deutschland und ersten innovativen Linked-Data-Anwendungen auf Basis der offenen Daten!
[1] Siehe auch die Mitteilung im Blog der Open Knowledge Foundation.
Kernaussagen
Die Hauptempfehlungen der Prinzipien lauten wie folgt:
- When publishing bibliographic data make an explicit and robust license statement.
- Use a recognized waiver or license that is appropriate for data.
- If you want your data to be effectively used and added to by others it should be open as defined by the Open Definition – in particular non-commercial and other restrictive clauses should not be used.
- Where possible, we recommend explicitly placing bibliographic data in the Public Domain via PDDL or CC0.
Eine vorläufige deutsche Übersetzung der Prinzipien findet sich hier. Ich würde mich über Rückmeldungen und Verbesserungen freuen, damit auch eine deutsche Fassung bald offiziell veröffentlicht werden kann. (Einfach editieren oder Kommentare hinterlassen, das Dokument kann von allen bearbeitet werden.)
Entstehung
Die Idee zu den Prinzipien hat ihren Ursprung in einer Diskussion auf der Mailingliste des deutschen Zweigs der Open Knowledge Foundation im Mai 2010. In dem damaligen Zusammenhang ging es insbesondere um Europeana-Metadaten und um die Daten der Europeana-Zulieferer. Ich habe den Vorschlag dann in die OKFN Working Group on Open Bibliographic Data getragen. Die Panton Principles for Open Data in Science wurden schließlich für die Formulierung der Prinzipien als Vorlage genommen.
Mit der Zeit weiteten wir den Adressatenkreis der Prinzipien von den Bibliotheken auf die breite Gruppe der Produzenten bibliographischer Daten aus, wozu auch Verlage, Wissenschaftler, Online-Communities für Buchliebhaber (wie LibraryThing) oder soziale Literaturverwaltungssysteme (wie BiSonomy oder citeulike) gehören. Auf Anregung Peter Murray-Rusts ergänzten wir die Prinzipien um eine Definition bibliographischer Daten, wodurch der Geltungsbereich der Prinzipien klar eingegrenzt wurde.
Der gesamte Entstehungsprozess und die damit verbundenen Diskussionen waren sehr anregend, nicht zuletzt, weil eben auch theoretische Fragen - etwa nach dem Begriff bibliographischer Daten - diskutiert wurden und weil in der Gruppe Wissenschaftler, Techniker und Personen aus der Bibliothekswelt zusammenkamen und somit naturgemäß über den Tellerrand der Bibliothekswelt hinausgeschaut wurde.
Weiter geht's!
Die Principles on Open Bibliographic Data sind ein weiterer Schritt in Richtung einer Zukunft, in der bibliographische Daten frei fließen und dezentral aber kooperativ von verschiedensten Akteuren angereichert und verbessert werden. Die Veröffentlichung der Prinzipien markiert einen guten Start in das Jahr 2011. Bereits 2010 hat die Bewegung für freie bibliographische Daten einige Fortschritte machen und Erfolge feiern können wie kürzlich etwa auch Peter Suber in seiner Open-Access-Übersicht für 2010 dargestellt hat. Hoffen wir, dass es 2011 so ereignis- und erfolgreich weitergeht - etwa mit weiteren Datenfreigaben in Deutschland und ersten innovativen Linked-Data-Anwendungen auf Basis der offenen Daten!
[1] Siehe auch die Mitteilung im Blog der Open Knowledge Foundation.
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